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Grüne Hausnummer als Dankeschön für energieeffiziente Eigenheimsanierung

Landkreis Emsland vergibt Zertifikat für aktiven Umweltschutz

„Mit der „Grünen Hausnummer“ möchten wir Danke sagen für Bemühungen um Energieersparnis und damit aktiven Umweltschutz bei der Sanierung und dem Neubau von Wohngebäuden“, betont Landrat Reinhard Winter.

Landkreis Emsland vergibt Zertifikat für aktiven Umweltschutz

Elke und Georg Rosen leben im Lingener Stadtteil Damaschke unter der Hausnummer 19. An sich wäre dies nichts Besonderes, wäre ihre Hausnummer nicht grün. „Mit der „Grünen Hausnummer“ möchten wir Danke sagen für Bemühungen um Energieersparnis und damit aktiven Umweltschutz bei der Sanierung und dem Neubau von Wohngebäuden“, betont Landrat Reinhard Winter.

„Das Ehepaar Rosen hat 2015 als einer der ersten Haushalte im Emsland die sogenannte „Grüne Hausnummer“ erhalten, da sie sich um besonders energieeffizientes Sanieren ihres Hauses bemüht haben“, erklärt Wilfried Gravel von der Energieeffizienzagentur Landkreis Emsland.

„Unser Haus ist 1958 als ein typischer Nachkriegsbau errichtet worden. Der Stadtteil Damaschke ist nach Ideen des Reformers Adolf Damaschke entstanden. Diese Ideen beinhalten u.a., dass jede Familie sich selbst versorgen können sollte mit dem Anbau von Gemüse und den Erzeugnissen eigener Nutztiere. Deshalb sind die Grundstücke hier alle recht groß“, erzählt Georg Rosen zur Geschichte seines Wohnhauses. Er habe es 1982 erworben. „Damals war es mit einer Ölheizung, die rein mit Schwerkraft und ohne Pumpe funktionierte, ausgestattet. Bereits 1988 und noch einmal 2002 haben wir hieran Veränderungen vorgenommen“, erinnert sich der frühere Förderschullehrer.

 „Richtig los ging es 2009. Auf einer Energiemesse haben wir die Architektin Marlies Egbers aus Lingen kennengelernt. Gemeinsam mit ihr haben wir ein umfangreiches Konzept zur energetischen Optimierung unseres Hauses erstellt. Die Architektin hat die gesamte Baubetreuung übernommen und hat alle Handwerksunternehmen koordiniert, das war super!“, freut sich Elke Rosen, eine kompetente Ansprechpartnerin für die Sanierung an der Seite gehabt zu haben.

In diesem Zuge hat das Ehepaar Rosen eine neue Dachdämmung erhalten, Sonnenkollektoren für die Warmwasserversorgung installiert, dreifach verglaste Fenster einbauen und die Außenwände mit einem zusätzlichen Dämmaufbau versehen lassen. „Unser Haus hat damit einen Energieverbrauch von nur 70 Prozent eines Neubaus“, betont Georg Rosen, und damit liege die Hausnummer 19 weit unter den Mindestvoraussetzungen für die „Grüne Hausnummer“, wie Gravel erklärt: „Um die „Grüne Hausnummer“ zu bekommen, muss ein Altbau auf KfW-Effizienzhaus 115 oder mit KfW-Einzelmaßnahmen saniert werden.“

Das macht sich auch auf dem Bankkonto bemerkbar. „Etwa ein Drittel weniger Energieverbrauch haben wir seitdem“, kann der Hausherr zufrieden vermerken, und seine Frau freut sich, dass es in heißen Sommern länger kühl bleibe und in kalten Winter schneller warm werde.

„Wir werden oft auf die „Grüne Hausnummer“ angesprochen. Unsere Tochter ist in die Nähe gezogen und baut mit ihrem Mann ebenfalls gerade ein altes Haus um. Vielleicht bekommt sie ja auch bald die ´Grüne Hausnummer´?“, berichtet die pensionierte Krankenschwester.

Zwei Maßnahmen, die die Gebäudehülle betreffen und die nach dem Jahr 2009 vorgenommen wurden, muss ein Bewerber für die „Grüne Hausnummer“ erfüllen. Oder der Altbau wurde auf einen KfW-Effizienzhausstandard saniert. Neubauten müssen mindestens als KfW-Effizienzhaus 55 fertiggestellt sein.

Noch bis zum 31. August können sich Hausbesitzer hierfür bewerben. Nähere Informationen und die Bewerbungsunterlagen finden Sie unter
http://www.eea-emsland.de/mehrwerte/gruene-hausnummer/